Wie eine Hochtour abläuft: Für deine optimale Vorbereitung
Eine Hochtour ist eine spezielle Form der alpinen Unternehmung, die oft in großen Höhenlagen stattfindet. Sie ist anspruchsvoll und erfordert erfahrene Bergsteiger mit umfassenden Kenntnissen und Fähigkeiten.

Hochtouren beinhalten schwieriges Gelände, wie Gletscher, Firnfelder und steile Felspassagen. Sie erfordern den Einsatz spezifischer Ausrüstung wie Steigeisen, Eispickel und Seile. Eine gute körperliche Fitness, alpine Erfahrung und das Beherrschen von Sicherungstechniken sind unerlässlich.
Natürlich hat jede Hochtour ihre individuellen Herausforderungen und Besonderheiten und muss gesondert geplant werden. Wir möchten dir aber trotzdem einen kurzen Überblick geben, wie eine Hochtour exemplarisch und optimal ablaufen kann.
Anreise zum Talort
Wenn sich die Gletscher nicht direkt vor deiner Haustür befinden, muss wohl du die Ausrüstung in dein Auto zu laden und zum Startpunkt der Tour fahren. Am besten in einer Fahrgemeinschaft mit anderen oder mit der Bahn. Die entsprechenden Zugverbindungen lassen sich leicht im Internet recherchieren. Je nach Art der Hochtour ist es ratsam, die Anreise etwa zwei Tage vor dem eigentlichen Tour Beginn zu planen, um deinem Körper Zeit zur Akklimatisierung an die Höhe zu geben. Am Tag nach der Ankunft kannst du dann zu kleineren Touren aufbrechen und dich mit der Höhe und der Umgebung vertraut machen und das Wetter vor Ort zu beobachten.
Aufstieg zur Ausgangshütte

Bei geführten Hochtouren, bei denen eine Bergführerin oder ein Bergführer die Gruppe begleitet, treffen sich in der Regel alle Teilnehmer und der Bergführer an einem vereinbarten Treffpunkt, wie einem Wanderparkplatz oder der Talstation einer Bergbahn. Von dort aus geht es entweder zu Fuß etwas sportlicher oder bequem mit der Bergbahn in Richtung der Hütte, die euch als Unterkunft für die kommenden Tage dient. Teilweise gibt es auch nur eine Materialseilbahn, die das schwere Gepäck nach oben bringt.
Briefing mit Bergführer und der Gruppe

Nach der Ankunft an der Hütte bleibt dir meistens genug Zeit, das Bergpanorama im Umfeld der Hütte zu genießen und vielleicht auch schon die geplanten Gipfelziele aus der Nähe zu betrachten. Vor dem Abendessen führt der Bergführer eine Besprechung mit allen Teilnehmern der Gruppe durch, um das Programm für den nächsten Morgen zu besprechen. Die Besprechung umfasst meist folgende Punkte:
- Vorstellung der Teilnehmer und des Guides
- Einschätzung des jeweiligen Könnens und Erfahrung
- Überprüfung der Wetterprognose für den nächsten Tag
- Besprechung der einzelnen Etappen der Tour
- Detaillierte Erläuterung schwieriger Passagen und Hinweise zur sicheren Bewältigung
- Festlegen der besten Rastplätze
- Überprüfung der Ausrüstung bei jedem Teilnehmer
Nach der Besprechung bereitest du deinen Rucksack und deine Ausrüstung für die bevorstehende Tour vor. Beim Abendessen lernst du die anderen Gruppenmitglieder besser kennen und freust dich auf den kommenden Tag. Anschließend ist es jedoch wichtig, rechtzeitig ins Bett zu gehen, denn eine ausreichende Nachtruhe ist entscheidend, um fit und energiegeladen für den bevorstehenden Tag zu sein.
Erster Tourentag: Es geht früh los

Ein typischer Tourentag beginnt in der Regel sehr früh am Morgen.
Ein ausgiebiges Frühstück ist wichtig, nimm dir dafür Zeit. Es ist wichtig, deine Energiespeicher für die bevorstehende Anstrengung aufzufüllen. Nach dem Frühstück schnallt man den Rucksack fest und macht sich bereit für den Start. Stelle nochmal sicher, dass deine Ausrüstung vollständig ist.
Je nach Länge und Schwierigkeitsgrad der Tour verbringt man dann 5-8 Stunden am Berg und genießt dabei die volle Pracht der umliegenden Berglandschaft. An geeigneten Stellen oder bevor man den Gletscher betritt, werden immer wieder Pausen eingelegt, um Steigeisen anzulegen, den Gurt anzupassen oder das Seil für die Seilschaft vorzubereiten. Zurück an der Hütte hat man sich eine kleine Erfrischung verdient und teilt die während der Tour gemachten Schnappschüsse mit den anderen. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und das Erlebte Revue passieren zu lassen.
Weitere Tourentage
Während der folgenden Tage deines Hochtour-Erlebnisses wirst du weitere atemberaubende Gipfel erklimmen und Gletscher überqueren. Der erste Tourentag dient oft als Einstieg und ist daher in der Regel etwas leichter als die kommenden Touren. Die Teilnehmer können sich so langsam an die Herausforderungen anpassen und kennenlernen, auch hat der Bergführer so die Möglichkeit, die Gruppe und jeden Teilnehmer individuell einzuschätzen und die Tourplanung der kommenden Tage entsprechend anzupassen.
Abreise
Am letzten Tag der Reise wird die Tagesroute normalerweise so gewählt, dass man am Nachmittag wieder an der Talstation oder am Parkplatz ankommt. Entweder erfolgt der Abstieg zu Fuß oder mit der Bergbahn. Dort heißt es dann Abschied nehmen von den anderen Teilnehmern und deinem Guide. Solltest du eine weite Heimfahrt haben, ist es besser noch einen Tag im Tal zu übernachten. Denn auch der letzte Tourentag wird anstrengend sein.
Hast du Lust auf eine Hochtour?
Eine Hochtour ist definitiv ein Erlebnis mit einem gut gefüllten Programm, bei dem dir garantiert nicht langweilig wird. Am besten genießt du dieses Naturerlebnis, indem du etwas mehr Zeit einplanst und zum Beispiel eine zusätzliche Vorübernachtung auf der Ausgangshütte buchst, um deinen Körper an die Höhe zu gewöhnen.
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