Wandern ohne Schmerzen: Die perfekte Schnürtechnik
Eine Wanderreise ist eine wunderbare Möglichkeit, die Schönheit der Natur hautnah zu erleben. Doch nichts trübt das Wandervergnügen mehr als schmerzhafte Blasen und Druckstellen an den Füßen. Zum Glück gibt es einige Tricks und die perfekte Schnürtechnik, mit denen du bestimmten Problemzonen und Schmerzen vorbeugen kannst.
Top 5 Tipps rund um die richtige Schnürtechnik für deine Wanderschuhe
Die richtige Passform und Größe für Wanderschuhe
Bevor du dich auf eine Wanderung begibst, ist es wichtig, die richtigen Schuhe zu finden. Deine Füße werden dich auf deinem Abenteuer begleiten und unterstützen, daher ist es essenziell, auf ein paar wichtige Details zu achten.
Der richtige Sitz der Schuhe ist von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, dass die Fersen gut umschlossen sind und gleichzeitig genügend Platz für die Zehen vorhanden ist. Dadurch kannst du Blasen und Druckstellen vermeiden. Ein weiterer Tipp ist, den Schuhkauf auf den Nachmittag zu legen, da unsere Füße im Laufe des Tages etwas anschwellen.
Welche Schuhe für welche Wanderungen? Ein Überblick über Wanderschuhe, Trekkingschuhe, Bergschuhe und Hochtourenschuhe
- Wanderschuhe sind ideal für Tagestouren im Mittel- und Voralpinen Gebirge geeignet. Sie bieten ausreichend Stabilität und Grip für verschiedene Untergründe.
- Trekkingschuhe sind optimal für längere Wanderungen und bieten zusätzliche Unterstützung und Dämpfung für anspruchsvolleres Gelände.
- Bergschuhe sind speziell für hochalpines Wandergelände konzipiert, das steile Wege, längere Passagen mit Schnee oder Geröll umfasst. Sie sind auch kompatibel mit der Befestigung von Steigeisen, was sie für technisch anspruchsvolle Touren geeignet macht.
- Hochtourenschuhe werden im hochalpinen Gelände eingesetzt, insbesondere bei Winter- oder Eistouren. Sie sind steigeisenfest und bieten zusätzliche Isolierung und Steifheit für extreme Bedingungen.
Wichtige Wegbegleiter: Warum die Wahl der richtigen Socken beim Wandern entscheidend ist
Bei der Auswahl der richtigen Wandersocken sollte man nicht unterschätzen, wie wichtig sie sind. Sie erfüllen entscheidende Funktionen wie Polsterung, Feuchtigkeitsregulation und dienen als Zwischenschicht zwischen Fuß und Schuh. Dadurch verhindern sie unangenehme Druckstellen und Blasenbildung. Achte daher darauf, dass die Socken faltenfrei sitzen und eine gute Passform haben.
Besonders für Personen, die häufig mit Blasen zu kämpfen haben, kann es hilfreich sein, unter den Wandersocken einen dünnen Nylonstrumpf zu tragen. Dadurch werden Reibungspunkte zwischen Fuß und Schuh zusätzlich reduziert.
Bei der Wahl des Materials empfehlen wir natürliche Stoffe wie Merinowolle oder spezielle Hightech-Fasern. Hightech-Strümpfe sind oft atmungsaktiver und passen sich gut an den Fuß an. Natürliche Materialien haben den Vorteil, dass sie bei höheren Temperaturen gewaschen werden können.
Optimale Schnürtechnik: Warum die Position der Lasche entscheidend ist
Die Lasche (auch Zunge genannt) eines Wanderschuhs mag auf den ersten Blick unwichtig erscheinen, spielt aber eine entscheidende Rolle für eine optimale Schnürung. Dies gilt nicht nur für Wanderschuhe, sondern auch für andere Schuharten. Insbesondere bei Sport-, Outdoor- und Bergschuhen, die oft eine spezielle Schlaufe oder Haken an der Lasche haben, ist dies von großer Bedeutung.
Falls die Lasche keine Fixierhilfe besitzt, ist Sorgfalt und Achtsamkeit gefragt. Denn wenn die Lasche verrutscht oder umknickt, wird der Druck der Schnürsenkel nicht gleichmäßig verteilt. Dies kann zu Reibung, Druckstellen und sogar Blasenbildung führen.
Die Bedeutung der Tiefzughaken bei der Schnürtechnik von Wanderschuhen
Neben der Schuhlasche spielt die Feststellöse, auch als Tiefzughaken bekannt, eine entscheidende Rolle bei der richtigen Schnürung eurer Wanderschuhe. Die meisten Wanderschuhe verfügen standardmäßig über diese Öse oder Haken, die sich am Übergang vom Spann zum Schaft auf Höhe des Fußknöchels befindet. Obwohl sie unscheinbar wirkt, erfüllt sie eine wichtige Funktion: Sie ermöglicht das individuelle Schnüren des Schuhs mit unterschiedlichen Spannungen am Schaft und Rist, um die Ferse in Position zu halten.
Vielleicht ist dir schon der gefürchtete Fersenschlupf bekannt. Dieses Problem tritt auf, wenn die Ferse schmaler ist als der Fersenbereich im Schuh. Dadurch entsteht Spielraum, der zu Reibung und Blasenbildung führen kann.
Um den Fersenschlupf zu vermeiden, kommt die Flaschenzugtechnik zum Einsatz:
- Flaschenzugtechnik Schritt für Schritt erklärt
- Fädelt den Schnürsenkel, ohne zu kreuzen durch die Tiefzughaken.
- Jetzt die Schnürsenkel kreuzen.
- Nun führst du den Schnürsenkel unter diese Tiefzughakenverbindung.
- Jetzt das Ganze straffziehen.
- Anschließend wie gewohnt weiterschnüren.
- Am Ende wie gewöhnlich weiterschnüren und eine Schlaufe binden.
Die Schnürtechnik am Berg: Warum Nachschnüren so wichtig ist
Beim Wandern in den Bergen ist regelmäßiges Nachschnüren eurer Bergschuhe unerlässlich. Auch wenn es zunächst etwas lästig oder zeitaufwendig erscheint, hat es einen entscheidenden Einfluss auf deinen Komfort und deine Sicherheit. Warum ist das Nachschnüren so wichtig?
Aktivität, Temperatur und Tageszeit beeinflussen deine Füße. Beim Start der Wanderung kommt dein Kreislauf in Schwung, die Füße werden stärker durchblutet und dehnen sich aus. Dadurch weitet sich auch das Material eurer Schuhe. Um sicherzustellen, dass deine Schuhe optimal sitzen und dich während der gesamten Tour unterstützen, solltest du die folgenden Tipps beachten:
- Tipp 1: Schnüre deine Schuhe etwa 15 bis 20 Minuten nach Beginn der Tour nach. Dadurch kannst du eventuelle Druckstellen oder Unbequemlichkeiten frühzeitig erkennen und korrigieren.
- Tipp 2: Bei längeren Touren oder beim Wechsel von Auf- zu Abstiegen ist es besonders wichtig, die Schuhe erneut fest zu schnüren. Durch das Nachschnüren stellst du sicher, dass deine Füße optimalen Halt haben und Stabilität auf unterschiedlichem Gelände gewährleisten.
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