Die Ausbildung zum Bergwanderführer
Mit dem anhaltenden Boom im Bergsport wächst das Interesse an geführten Bergtouren. Der Beruf des Bergwanderführers ermöglicht es Naturbegeisterten, ihre Leidenschaft zu teilen und dabei draußen in den Bergen zu arbeiten. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles über die Ausbildung zum Bergwanderführer – von der Begriffserklärung über die Dauer und Anforderungen bis hin zu den Prüfungsinhalten und weitere Ausbildungsinformationen. Träumst du davon, deine Liebe zu den Bergen in einen Beruf zu verwandeln? Hier findest du alle Informationen, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
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Was ist ein Bergwanderführer?
Ein Bergwanderführer ist spezialisiert auf das Führen von Gruppen bei Wanderungen in mittelgebirgigem oder alpinem Gelände, wie Schneeschuhwanderungen in nicht lawinengefährdetem Gelände. Diese Führung beinhaltet normalerweise nicht das Überwinden von technisch anspruchsvollen Kletterpassagen oder den Einsatz von Seiltechniken. Bergwanderführer sind oft in Regionen tätig, die für Wanderungen zugänglich sind und keine fortgeschrittenen alpinen Fähigkeiten erfordern. Ein Bergwanderführer ist nicht nur ein sicherer Wegführer durch die Berge, sondern auch Berater und Unterstützer vor und während der Bergtour. Die Ausbildung konzentriert sich auf Themen wie Navigation, Erste Hilfe, Wetterkunde und Gruppendynamik.
Für anspruchsvollere Herausforderungen wie schwierige Bergwege, Klettertouren, Klettersteige, klassisches Bergsteigen, Hochtouren, Eisklettern und Skitouren ist hingegen die Ausbildung zum staatlich geprüften Berg- und Skiführer erforderlich. Ein Bergführer ist auf anspruchsvolleres alpines Gelände spezialisiert. Sie sind qualifiziert, um Menschen beim Besteigen von Bergen, beim Klettern und in anderen technisch anspruchsvollen alpinen Aktivitäten zu leiten. Sie besitzen umfassende Kenntnisse in Bereichen wie Seiltechniken, Lawinenkunde, Wetterverhältnisse, Klettertechniken und Rettungstechniken. Die Ausbildung zum Bergführer ist anspruchsvoller und erfordert höhere technische Kompetenz und Erfahrung.
Wie sieht die Ausbildung eines Bergwanderführer aus?
Die Ausbildung zum Bergwanderführer beinhaltet Theorie, Praxis im Gelände und oft auch ein Praktikum. Die Ausbildungsteile sind sowohl im Sommer als auch im Winter und werden mit Abschlussprüfungen abgeschlossen.
Wo kann ich die Ausbildung zum Bergwanderführer machen?
Die Regelungen und Ausbildungskonzepte für Bergwanderführer unterscheiden sich in Österreich in den einzelnen Bundesländern. Beachte, dass diese regionalen Abschlüsse häufig nicht in anderen (Bundes-) Ländern anerkannt werden. Eine umfassende und international anerkannte Ausbildung bietet die Union of International Mountain Leaders Association (UIMLA). In Deutschland kann man diese beim Verband Deutscher Berg- und Skiführer (VDBS) absolvieren. Der Ausbildungsprozess beginnt mit einem Eignungstest und umfasst 42 Ausbildungstage sowie 20 Tage Praktikum. Weitere Einzelheiten zur Wanderführer-Ausbildung des VDBS findest du hier.
Falls du dich speziell für die Ausbildung in Österreich interessierst, bietet der Verband Alpiner Vereine Österreichs detaillierte Informationen auf seiner Webseite. Dort erfährst du, welche Module du in den verschiedenen Bundesländern benötigst, um als Bergwanderführer tätig zu sein, sowie deine Tätigkeitsbereiche nach der Ausbildung. Hier geht es zur Webseite!
Wie lange dauert die Ausbildung zum Bergwanderführer?
Die Dauer der Ausbildung kann je nach Region variieren, aber sie dauert in der Regel mehrere Wochen bis Monate.
Wie viel Kostet die Ausbildung zum Bergwanderführer?
Die Kosten für die Ausbildung zum Bergwanderführer können stark variieren. Sie hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der durchführenden Organisation, dem Land, in dem die Ausbildung stattfindet, dem Umfang der Ausbildung sowie davon, ob Übernachtungen im Preis inkludiert sind.
Was sind die Teilnahmevoraussetzungen?
Die genauen Voraussetzungen können ebenfalls je Region variieren, aber typischerweise werden eine gute körperliche Verfassung, Erfahrung im Bergwandern und grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Karten und Kompass erwartet. Einige Regionen könnten auch Mindestalteranforderungen, wie Vollendung des 18. Lebensjahres, ärztlichen Attests oder den Nachweis eines Erste-Hilfe-Kurses haben.
Was sind die Lern- und Prüfungsinhalte?
Die Ausbildung umfasst sowohl theoretische als auch praktische Aspekte. Zu den Lerninhalten gehören:
- Wetterkunde
- Ausrüstungskunde
- Orientierung
- Praktische Ausbildung inklusive Rettungs- und Unterstützungsmaßnahmen
- Biwakieren und Gewässerüberquerungen
- Erste Hilfe
- Rechtliche Grundlagen im Bergsportführerwesen
- Schnee- und Lawinenkunde
- Verschüttetensuche mittels LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät)
- Natur- und Umweltkunde
- Tourismuskunde
- Tourenplanung und Tourenführung
- Alpine Gefahren im Sommer und Winter
- Unfallkunde
- Kommunikation
- Notfall- und Risikomanagement
- Seiltechnische Maßnahmen zur Absicherung von absturzgefährdeten Stellen
Was verdient ein Bergwanderführer?
Das Einkommen eines Bergwanderführers kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des geografischen Standorts, der Erfahrung, der Spezialisierung, der Art der Anstellung und der Nachfrage nach geführten Touren. Ein Honorar von 150 € – 350 € ist eine realistische und gängige Einschätzung für eine Ganztagestour.
Dieser Blogbeitrag hat dir gezeigt, wie facettenreich und vielseitig der Beruf des Bergwanderführer ist. Die regionalen Unterschiede in Zulassung und Ausbildung unterstreichen die Notwendigkeit sich umfassend zu informieren.
Wenn du Interesse daran hast, Bergwanderführer zu werden, erkunde gezielt die Voraussetzungen in deinem Bundesland. Denn die Ausbildung in einem Bundesland wie Oberösterreich bedeutet nicht automatisch, dass du in einem anderen Bundesland wie Tirol Gruppen führen darfst.
Und wenn du motivierter Bergwanderführerin oder Bergwanderführer bist, und du deine Leidenschaft teilen möchtes, bewirb dich bei uns. Wir sind immer auf der Suche nach motivierten Guides.
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